Die Gliederung der Bachelorarbeit ist deshalb so wichtig, weil sie das Inhaltsverzeichnis der Arbeit darstellt. Damit ist die Bachelorarbeit Gliederung schon so etwas wie eine Zusammenfassung der ganzen Arbeit, ein Kurzexposé. Die Grundgedanken der Bachelorarbeit sind daraus ersichtlich. Und natürlich wird sich die gesamte Bachelorarbeit an dieser Gliederung ausrichten und ihr folgen. Deshalb ist es so wichtig, die Gliederung sehr sorgfältig zu erstellen.
Im Normalfall wird empfohlen, zuerst einige Gedanken der Bachelorarbeit herauszuarbeiten, eine These aufzustellen, ein wenig Recherche zum Thema zu betreiben und dann aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse die Gliederung der Arbeit aufzubauen. Die Arbeit wird erst danach geschrieben. Allerdings ist es oft so, d ass sich im Verlauf der Arbeit neue Gedanken ergeben, dass eine tiefere Recherche weitere Punkte zutage fördert. Diese Punkte waren vermutlich beim ersten Aufbau der Bachelorarbeit Gliederung noch nicht bekannt.
In diesem Fall sollte die Gliederung natürlich nicht einfach bestehen bleiben, sondern noch einmal überarbeitet werden. Die meisten Studierenden arbeiten parallel an der Bachelorarbeit und an der Gliederung - sie werden parallel entwickelt. Die Gliederung steht also bis kurz vor Abschluss der Arbeit auch noch nicht komplett fest. Denn hier und da können immer wieder kleinere Einschübe ergänzt werden. Da die Bachelorarbeit heute mit einem Textverarbeitungsprogramm am Computer erstellt wird, ist das auch gar kein Problem.
Jede Bachelorarbeit und damit auch die Bachelorarbeit Gliederung wird entlang eines Kerngedanken entwickelt. Natürlich ist da erst einmal das Thema, die These. Aber wie soll diese These dargestellt und herausgearbeitet werden? Was genau soll dem Leser oder der Leserin wie vermittelt werden? Der Kerngedanke stellt die Basis für jeden einzelnen Argumentationsstrang.
Ohne Literaturrecherche geht es also am Anfang gar nicht. Quellen zu den eigenen Thesen müssen sehr früh gesichtet werden. Denn die Quellenlage ist ausschlaggebend für die Argumentation. In gewissem Sinn hangelt sich die Bachelorarbeit Gliederung also in ihrer ersten unreifen Version noch schlicht an der Literatur entlang. Übrigens müssen nicht alle Quellen am Anfang schon von vorne bis hinten gelesen werden. In der Regel reicht es, wenn das Inhaltsverzeichnis, vielleicht noch das Vorwort und das Abstrakt gelesen werden. Die Kerngedanken werden hierin (wie in der Bachelorarbeit Gliederung) schon erkennbar.
Ist der Kerngedanke klar und sind die Argumentationsstränge entwickelt, liegen die verschiedenen Punkte der Bachelorarbeit im Hauptteil schon fest. Oder, anders ausgedrückt: Die großen Überschriften stehen. Was jetzt folgt, ist die Feinarbeit. Jede große Überschrift ist ein Kapitel der Bachelorarbeit. Diese Kapitel werden noch einmal in sich gegliedert, sie folgen grob dem Schema der gesamten Arbeit und haben eine kurze Einleitung, einen unter Umständen mehrgliedrigen Hauptteil und einen Schluss. Ob der jeweilige Hauptteil noch einmal in feinere Stufen gegliedert wird, hängt vom jeweiligen Thema ab. Manchmal bietet sich das tatsächlich an. Die großen Überschriften bekommen also im nächsten Schritt noch kleinere Überschriften untergeordnet, die den Aufbau des Textes unter dieser jeweiligen Überschrift zeigen. Natürlich muss nicht jeder dreizeilige Absatz eine eigene Überschrift haben. Aber jeder neue Gedanke, jeder neue Argumentationsstrang benötigt eine Überschrift.
Da sich die Arbeit beim Schreiben wie auch später für den Leser oder die Leserin entlang der Gliederung bewegt, zeigt die Gliederung von Anfang an den roten Faden der Arbeit an. Die Struktur der Gliederung verleiht dem Text Struktur. Entsprechend wichtig ist es, hier sorgfältig zu arbeiten. In der Gliederung wird bereits deutlich, welcher Teil des Texts wie stark gewichtet wird. Die Schwerpunkte werden deutlich.
Jeder einzelne Argumentationsstrang muss in sich logisch aufgebaut sein, aber natürlich müssen die Argumentationsstränge auch in eine logische Reihenfolge untereinander gebracht werden. Die einzelnen Kapitel und Überschriften müssen logisch aufeinander aufbauen. Wie genau dieser logische Aufbau aussieht, hängt vom Thema ab. Geht es beispielsweise um eine historische Fragestellung, kann eine chronologische Reihenfolge Sinn machen. Sinnvoll kann aber auch sein, die verschiedenen Argumente in eine geographische Reihenfolge zu bringen. Oder sie in andere Zusammenhänge zu setzen. Für den Professor ist die Bachelorarbeit Gliederung wichtig, weil sie die Basis der Betreuung ist.
Der betreuende Professor oder die betreuende Professorin sollen schließlich eine Grundlage für Diskussionen haben. Wichtig für die Betreuung ist, dass Student oder Studentin und Professor oder Professorin die gleichen Ziele verfolgen und sich hinsichtlich der These halbwegs einig sind. Für Sie als Verfasser oder Verfasserin der Bachelorarbeit gibt die Gliederung eine Arbeitsanleitung ab. Sie wird Punkt für Punkt durchgegangen, ein Textteil nach dem anderen wird "abgehakt". Die Vorteile: Wichtige Inhalte können nicht vergessen werden und man entfernt sich nie zu weit vom eigentlichen Thema.
Eine Bachelorarbeit muss einem festgelegten Aufbau folgen. Die Einleitung macht normalerweise zwischen etwa 5 % und 15 % des Textes aus. Sie führt in das Thema ein, klärt den Hintergrund in sehr groben Zügen und umreisst die Aufgabenstellung. Nach dem Lesen der Einleitung muss klar sein, in welchem Zusammenhang das Thema zu denken ist. Außerdem sollte ein kurzer Ausblick auf die einzelnen Kapitel gegeben werden. Der Hauptteil folgt: Hier geht es um die Forschungsaufgabe oder -frage.
Der Hauptteil ist in mehrere Teile gegliedert: Im ersten Teil wird die Fragestellung genau beleuchtet und ausgearbeitet. Es folgen These und verschiedene Argumentationsstränge mitsamt ihrer Bewertung und Einbettung in einen sinnvollen Kontext. Wichtige Argumente erhalten mehr Raum, unwichtige weniger. Übrigens kann vor den einzelnen Argumenten noch ein Grundlagenteil eingebaut werden, der den aktuellen Stand der Wissenschaft beschreibt. Im Hauptteil müssen Theorien und Modelle dargelegt werden, die die Beantwortung der Forschungsfrage ermöglichen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Eine Bachelorarbeit kann einander widersprechende Modelle und Theorien kontrastiv gegenüberstellen und diskutieren. Oder, wenn sich die Wissenschaft halbwegs einig ist, können die verschiedenen Argumente linear dargestellt werden. Das alles mündet in einer kurzen Diskussion der Ergebnisse: Hier wird dargestellt, welches Modell und welche Theorie wie zu bewerten ist. Das ist vor allem dann wichtig, wenn verschiedene Meinungen kontrastiv dargestellt werden. Dieser Teil schließt den Hauptteil der Bachelorarbeit ab.
Es folgt nur noch ein Schlussteil: Das ist ein kurzes Fazit. Mit etwa 5 % der Arbeit ist dies der kürzeste Teil. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit (also des Hauptteils) noch einmal dargestellt. Die Forschungsfrage kann nun beantwortet werden. Abhängig von der Fragestellung kann hier auch stehen, dass die Beantwortung der Frage nicht möglich ist oder nur teilweise möglich ist. Wichtig ist zu erwähnen, warum das so ist. Es folgt ein kurzer Ausblick.